Hanf in der Schweizer Gastronomie: Von Bier bis Brownie 🌱

Hanf in der Schweizer Gastronomie: Von Bier bis Brownie 🌱

October 24, 2025Mehmet Akbulut

Kennst du das Gefühl, wenn du ein Gericht oder Getränk auf der Karte entdeckst, das dich sofort neugierig macht? So ging es mir neulich, als ich in Zürich in einem kleinen, familiär geführten Restaurant ein „Hanf-Brownie mit CBD-Infusion“ entdeckte. Ich dachte: «Hanf im Dessert? Wie passt das zusammen?» und war sofort dabei.

In den letzten Jahren hat sich etwas Spannendes angedeutet: Der Genuss von Hanfprodukten wandert von Spezialläden in die Gastronomie. Ob ein craftiges Hanf-Bier in einer Schweizer Brauerei oder ein ausgefallener Hanf-Snack im Café – das Thema ist längst mehr als ein Trend. Doch mit dem Potenzial kommt auch die Verantwortung: Qualität, Herkunft, Gesetzeslage, Konsumentenschutz.

In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie Hanf in der Schweizer Gastronomie eingesetzt wird – von Bier bis Brownie – und was du beachten solltest, ob du als Konsument geniesst oder als Gastronom tätig bist.

Was bedeutet Hanf in der Gastronomie?

Wenn wir von „Hanf“ sprechen, meinen wir hier nicht Freizeit-Cannabis mit hohem THC-Gehalt, sondern Nutzhanf, Hanfbestandteile und deren Anwendung im Bereich Genuss und Kulinarik.

Bereits die Pflanze ist beeindruckend. Laut Forschung braucht Hanf kaum Dünger oder Bewässerung und wächst robust – ein klarer Vorteil gegenüber Hopfen, was viele Brauereien interessiert (Food Innovation Switzerland, 2024).

In der Gastronomie bedeutet das konkret: Hanfblätter, Blüten oder Hanföl als Aroma- oder Texturbestandteil, Hanfprodukte wie Brownies, Snacks oder Getränke, die mit Hanfbestandteilen veredelt werden – und nicht zuletzt eine wachsende Nachfrage nach Alternativen für gesundheitsbewusste Gäste.

Wichtig aber: Nicht alles, was „Hanf“ draufschreibt, darf automatisch in jedes Menü. Laut dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV, n. d.) gelten Hanf-Extrakte mit Cannabinoiden als „neuartige Lebensmittel“. Wenn du also ein Hanf-Menü planst, müssen Herkunft, Verarbeitung und Kommunikation stimmen.

Vom Braukessel bis zur Backstube: Hanfprodukte im Genussalltag

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Schluck eines Hanf-Biers: leicht bitter, mit einer feinen Kräuternote – nicht das Erwartete, aber spannend. In der Schweiz gibt es bereits Brauereien, die Hanfblüten mitverwenden, etwa die „Hanfblüte Naturtrüb“ der Appenzeller Brauerei Locher, bei der neben Hopfen auch Hanfblätter und -blüten eingesetzt werden (Brauerei Locher AG, n. d.).

Auch die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zeigte in einem Forschungsprojekt, dass Hanf Hopfen ergänzen oder teilweise ersetzen kann – mit überraschend harmonischem Ergebnis (Falstaff, 2024).

Doch nicht nur Bier: In der Gastronomie tauchen Hanf-Brownies, Hanf-Snacks oder Hanf-Cocktails auf – etwa Brownies mit Hanfsamen oder Hanföl-Creme. Diese Produkte verbinden Geschmack, Neuheit und Bewusstsein. Gäste wollen wissen, warum Hanf – nicht nur, dass.

Warum Hanf-Genuss im Gastgewerbe Sinn macht

Das Spannende daran ist, dass Hanf mehrere Vorteile bietet, die perfekt in die moderne Gastronomie passen – besonders, wenn du Gäste ansprichst, die bewusst geniessen möchten.

Nachhaltigkeit und Regionalität: Hanf wächst in der Schweiz gut, ist robust gegenüber Klimastress und benötigt weniger Ressourcen als viele andere Nutzpflanzen (Food Innovation Switzerland, 2024).

Neues Geschmackserlebnis: Ein Hanf-Bier mit subtiler Kräuternote, ein Brownie mit nussigem Hanföl – solche Aromen bleiben im Gedächtnis.

Differenzierung fürs Konzept: In einem Markt voller Konkurrenz bietet Hanf ein Alleinstellungsmerkmal. „Warum Hanf?“ wird schnell zum Gesprächsthema mit dem Gast.

Gesundheitsbewusste Gäste: Auch wenn man keine Heilversprechen machen darf, passt Hanf perfekt in ein Konzept, das natürlichen Genuss und Qualität vereint.

Ein Freund von mir betreibt eine kleine Bar in Zürich. Er testete Hanf-Cocktails – nur an einem Wochenende. Die Gäste waren begeistert, stellten viele Fragen und posteten Fotos. Genau so entsteht ein Trend: durch Neugier, Transparenz und gute Kommunikation.

Zwischen Trend und Verantwortung: Gesetzeslage und Qualität

Jetzt kommt der wichtigste Teil. Wenn du Hanfprodukte in der Gastronomie einsetzt – oder einfach als Gast wissen willst, was dahintersteckt – musst du Qualität und Gesetz kennen.

In der Schweiz gilt: Hanfpflanzen und -bestandteile sind grundsätzlich erlaubt. Hanfextrakte oder Cannabinoide (wie CBD) unterliegen jedoch dem Novel-Food-Regime (BLV, n. d.).

Hanfsamen, Hanfsamenöl und Hanfmehl sind hingegen nicht neuartig und dürfen verwendet werden (BLV, n. d.). Für Gastronomen heisst das: Nur Hanfbestandteile verwenden, die rechtlich klar sind, THC-Grenzwerte (unter 1 %) einhalten und Produkte transparent deklarieren (uWeed Switzerland, 2023).

Auch kantonale Behörden weisen darauf hin, dass CBD als Lebensmittelzusatz derzeit sehr restriktiv gehandhabt wird (Kanton St. Gallen, 2023).

Ich erinnere mich an eine Gastronomin in Zürich, die bei ihrem Hanf-Dessert gleich dazusagte, aus welcher Region das Hanföl stammt. Das kam super an – ehrlich, sympathisch und vertrauenswürdig.

Inspiration für dein Menü: Ideen und Konzepte

Wenn du in deiner Gastronomie mit Hanf arbeiten willst, hier einige Ideen:

Hanf-Bier: Eine Hanf-Variante als Ergänzung zum klassischen Sortiment, mit einer kleinen Erklärung auf der Karte (Brauerei Locher AG, n. d.).

Hanf-Dessert: Brownie mit Hanfsamen-Crunch oder Hanföl-Creme als Topping – dezenter Geschmack, tolle Textur.

Hanf-Cocktail oder Mocktail: Hanf-Infused Sirup oder Hanf-Tonic kombiniert mit Kräutern aus der Region.

Hanf-Snack: Granola oder Brunch-Bowl mit Hanfsamen, perfekt für gesundheitsbewusste Gäste.

Mein Tipp: Starte klein. Teste ein Gericht oder Getränk, beobachte die Reaktionen und entwickle es weiter. Eine „Hanf-Woche“ als Spezialaktion sorgt für Aufmerksamkeit. Wenn du geprüfte Hanf-Zutaten brauchst, findest du bei Green Passion zertifizierte Produkte für den gastronomischen Einsatz.

So vermeidest du typische Fehler beim Einsatz von Hanf

Damit dein Hanf-Konzept gelingt, helfen ein paar einfache Regeln:

  • Verwende nur geprüfte, legale Hanfprodukte mit Analysen und klarer Herkunft.

  • Überfordere deine Karte nicht – lieber ein Highlight als fünf Hanf-Gerichte.

  • Der Geschmack steht im Mittelpunkt, nicht der Trend.

  • Kommuniziere offen mit deinen Gästen. Ehrlichkeit schafft Vertrauen.

  • Halte dich an die gesetzlichen Vorgaben, insbesondere bei CBD-Zutaten (Hotellerie & Gastronomie Zeitung, 2023).

Wenn du diese Punkte beachtest, steht einem authentischen, nachhaltigen Hanf-Angebot nichts im Weg.

Fazit

Hanf ist in der Schweizer Gastronomie angekommen – von Bier bis Brownie eröffnet er neue Geschmackserlebnisse, spricht gesundheitsbewusste Gäste an und bietet Gastronomen eine spannende Möglichkeit, sich abzuheben. Zugleich verlangt der Einsatz von Hanf Verantwortung: Qualität, Herkunft und Transparenz sind das Fundament.

Wenn du Lust hast, Hanf in deiner Küche oder Bar einzusetzen, mach den ersten Schritt. Fang klein an, wähle ehrliche Produkte und bleib neugierig. Und wenn du hochwertige, laborgeprüfte Hanf-Zutaten suchst, schau bei Green Passion vorbei – wir begleiten dich gern auf deinem Weg zu mehr Genuss, Natürlichkeit und Verantwortung. 🌱

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📚 Quellen (APA 7)

Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). (n. d.). Cannabis und Cannabidiol (CBD) in Lebensmitteln. Abgerufen am 23. Oktober 2025, von https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/rechts-und-vollzugsgrundlagen/bewilligung-und-meldung/bewilligung/cannabis-cannabidiol.html

Food Innovation Switzerland. (2024). Mit Hanf statt Hopfen nachhaltiges Bier brauen. Abgerufen von https://www.food-innovation.ch/forschung/mit-hanf-statt-hopfen-nachhaltiges-bier-brauen

Falstaff. (2024, August 12). Zürich: Neues Bier aus Hanf statt Hopfen. Abgerufen von https://www.falstaff.com/ch/news/zuerich-neues-bier-aus-hanf-statt-hopfen

Brauerei Locher AG (Appenzeller Bier). (n. d.). Appenzeller Bier – Hanfblüte Naturtrüb. Abgerufen am 23. Oktober 2025, von https://appenzellerbier.ch/de/bierspezialitaeten/app-bier-hanfbl%C3%BCte

Kanton St. Gallen. (2023). Hanfprodukte – Informationen für Betriebe. Abgerufen von https://www.sg.ch/gesundheit-soziales/verbraucherschutz/hanfprodukte.html

uWeed Switzerland. (2023). Ist CBD legal in der Schweiz? Abgerufen von https://uweed.ch/blog/ist-cbd-legal-in-der-schweiz/

Hotellerie & Gastronomie Zeitung. (2023). Bier mit Hanf statt Hopfen. Abgerufen von https://www.hotellerie-gastronomie.ch/de/artikel/bier-mit-hanf-statt-hopfen

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