Als ich das erste Mal von CBD hörte, dachte ich ehrlich: „Okay, wieder ein Trend, der bald verschwindet.“ Doch ein paar Jahre später sitze ich mit Freunden am Tisch, und fast jede:r hat schon mal CBD-Blüten geraucht, eine Salbe ausprobiert oder zumindest darüber diskutiert. Es ist längst kein Geheimtipp mehr, sondern für viele ein Teil des Alltags.
Vielleicht geht es dir ähnlich: Du hast CBD getestet, bist überzeugt von der Wirkung – und fragst dich jetzt, ob da draussen noch mehr wartet. Genau an diesem Punkt sind viele von uns angekommen. Plötzlich stolpern wir über Begriffe wie CBN, CBG oder Terpene. Klingt spannend, aber auch ein bisschen verwirrend.
Neulich meinte ein Freund zu mir: „CBD ist super, aber irgendwie habe ich Lust, noch mehr aus der Pflanze rauszuholen.“ Genau dieses Gefühl wollen wir hier aufgreifen. In diesem Blog schauen wir uns gemeinsam an, was nach CBD kommt – welche neuen Cannabinoide und Trends gerade für Aufsehen sorgen, was sie können und worauf du achten solltest. 🌱
Was ist CBN und wie unterscheidet es sich von CBD?
CBN, ausgeschrieben Cannabinol, entsteht durch den Abbau von THC. Wenn Blüten älter werden oder viel Licht abbekommen, wandelt sich THC langsam in CBN um. Das Spannende daran: CBN wirkt nicht berauschend, ist also ähnlich wie CBD ein Cannabinoid, das dich nicht high macht.
Ich erinnere mich noch gut an eine Situation im Lager bei Green Passion: Wir fanden einen älteren Batch Blüten, der überraschend erdiger roch. Im Test zeigte sich ein höherer CBN-Gehalt. Plötzlich war allen klar, warum manche Kund:innen genau diese Blüten besonders entspannend fanden.
Viele beschreiben CBN als „tiefergehend“ – gerade am Abend oder beim Runterkommen. Auch wenn die Forschung noch in den Kinderschuhen steckt, zeigt sich, dass CBN in Kombination mit CBD spannend sein kann (Russo, 2019).
CBN und Schlaf – Hype oder echte Hilfe?
Das Thema Schlaf zieht sich wie ein roter Faden durch Gespräche mit unseren Kund:innen. Eine Bekannte erzählte mir kürzlich, dass sie nach stressigen Tagen mit CBN-Tropfen besser zur Ruhe kommt. Ein anderer Freund dagegen spürte keinen grossen Unterschied.
Studien deuten an, dass CBN sedierende Eigenschaften haben könnte, besonders in Kombination mit Myrcen, einem bekannten Terpen (Steep Hill Labs, 2017). Aber es gibt noch keine gesicherten Beweise. Für dich bedeutet das: CBN kann einen Versuch wert sein, aber setze deine Erwartungen realistisch.
Das Coole ist, dass es inzwischen erste CBN-Blüten und Öle in der Schweiz gibt. Sie sind zwar meist teurer als CBD-Produkte, was an der aufwändigen Herstellung liegt, aber wer offen für Neues ist, könnte hier spannende Erfahrungen sammeln.
Terpene – die unterschätzten Alleskönner
Wenn du schon mal eine besonders fruchtige Blüte in der Hand hattest, kennst du den Unterschied: Der Geruch macht die halbe Erfahrung aus. Verantwortlich dafür sind Terpene – aromatische Verbindungen, die auch in Orangen, Pinien oder Lavendel vorkommen.
Neulich zeigte ich einem Kollegen zwei CBD-Sorten mit gleichem Cannabinoid-Gehalt. Er roch daran und meinte sofort: „Die eine macht mich schon beim Schnuppern wacher, die andere fast müde.“ Und genau das ist die Magie der Terpene.
Limonen (Zitrus) wirkt oft stimmungsaufhellend
Myrcen (erdig) eher beruhigend
Pinene (waldig) klar im Kopf
Linalool (blumig) entspannend
Wissenschaftler:innen vermuten, dass Terpene den sogenannten Entourage-Effekt mitgestalten – also die Wechselwirkung aller Pflanzenstoffe (Booth & Bohlmann, 2019). Für dich heisst das: Schau nicht nur auf den CBD-Gehalt, sondern auch auf das Terpenprofil.
Neue Cannabinoide im Trend – von CBG bis HHC
Neben CBN rückt auch CBG immer stärker in den Fokus. Man nennt es die „Mutter aller Cannabinoide“, weil daraus THC und CBD gebildet werden. Viele berichten von einem klareren Kopfgefühl – eine Art Fokus ohne Schwere.
Dann gibt’s noch HHC. In Deutschland und Österreich ist es bereits ein Hype, in der Schweiz aber rechtlich unsicher. Dazu kommt: HHC wird oft synthetisch hergestellt. Für manche ein No-Go, für andere eine legale Alternative. Ich persönlich sehe es kritisch, weil Transparenz und Studien fehlen.
Der Markt entwickelt sich rasant. Heute CBN, morgen vielleicht CBC oder THCV. Nicht alles wird bleiben, aber es lohnt sich, die Augen offen zu halten.
Sicherheit und rechtliche Lage in der Schweiz
Viele fragen sich: „Sind CBN-Produkte in der Schweiz überhaupt legal?“ Die Antwort ist: Ja, solange der THC-Gehalt unter 1% liegt. Das gilt für CBD, CBN und auch CBG. In Deutschland und Österreich sind die Grenzen tiefer – dort liegt der erlaubte THC-Wert bei 0.2%.
Bei neueren Stoffen wie HHC ist die Sache heikler. Hier herrscht Unsicherheit, und Gesetze können sich schnell ändern (EMCDDA, 2023). Deshalb: Immer genau hinschauen, ob ein Produkt geprüft ist, und lieber auf Shops setzen, die Laboranalysen offenlegen.
Ich sage immer: „Wenn ich nicht weiss, was drin ist, kommt’s mir nicht ins Haus.“ Transparenz ist der Schlüssel.
Preis und Qualität – lohnt sich der Umstieg?
Ein Thema, das oft übersehen wird: CBN ist teurer als CBD. Kein Wunder, die Herstellung ist komplex, und es gibt weniger Anbieter. Viele fragen sich deshalb, ob sich der Aufpreis lohnt.
Meine Erfahrung: Wer einfach mal chillige Blüten probieren will, ist mit CBD bestens bedient. Wer aber neugierig ist, wie sich die Pflanze noch entfalten kann, für den lohnt sich ein Blick auf CBN oder CBG. Fang klein an, probier aus – so merkst du, ob es dir den Preis wert ist.
Und was Terpene angeht: Hier zahlst du nicht unbedingt mehr, bekommst aber oft ein ganz anderes Erlebnis.
Fazit: Dein nächster Schritt nach CBD
CBD bleibt ein fester Bestandteil der Cannabiswelt. Doch die Zukunft gehört auch CBN, Terpenen und weiteren Cannabinoiden. Ob für den Abend, für ein neues Aroma-Erlebnis oder einfach aus Neugier – es gibt viel zu entdecken.
Das Wichtigste: Informiere dich, bleib kritisch und hör auf dein eigenes Gefühl. Denn was für die eine Person funktioniert, kann bei der anderen kaum spürbar sein.
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Quellen (APA 7)
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Booth, J. K., & Bohlmann, J. (2019). Terpenes in Cannabis sativa – From plant genome to humans. Plant Science, 284, 67–72. https://doi.org/10.1016/j.plantsci.2019.03.022
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Russo, E. B. (2019). The case for the entourage effect and conventional breeding of clinical cannabis: No “strain,” no gain. Frontiers in Plant Science, 9, 1969. https://doi.org/10.3389/fpls.2018.01969
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Steep Hill Labs. (2017). CBN: A cannabinoid with sedative potential. Retrieved from https://www.steephill.com
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Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA). (2023). Synthetic cannabinoids and new psychoactive substances. https://www.emcdda.europa.eu
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Ferber, S. G., Namdar, D., Hen-Shoval, D., Eger, G., Koltai, H., Shoval, G., Shbiro, L., & Weller, A. (2020). The "entourage effect": Terpenes coupled with cannabinoids for the treatment of mood disorders and anxiety disorders. Current Neuropharmacology, 18(2), 87–96. https://doi.org/10.2174/1570159X17666191011143518
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